Zwei schräge Vögel
[Die Leipziger Informatik-Studenten Frank Lettau (gespielt von Götz Schubert) und Peter ‚Kamminke’ Galetzki (Matthias Wien) sind beste Freunde. Für ihre Diplomarbeit arbeiten sie gemeinsam an einem Computerprogramm, das Fehler in seiner Software selbst finden und korrigieren kann. Ihre Freizeit verbringen sie mit der Sängerin Gina (Gerit Kling), in die beide verliebt sind und die ihrerseits die beiden Jungs gleichermaßen liebt. Da eine Abkommandierung an unterschiedliche Arbeitsorte nach dem Studium keine Option für das Gespann ist, provozieren sie ihre gemeinsame Versetzung in die tiefste Provinz zum „VEB Stirnräder“ nach Finsterberg-Dodeleben (Drehort: Großbreitenbach, Thüringen). Der Betrieb arbeitet vollkommen ineffektiv und rückständig. Zusammen mit Sachbearbeiterin Petra (Simone Thomalla), in die sich erneut beide verlieben, planen die Freunde eine aufgrund fehlerhafter Software noch nicht in Betrieb genommene Computeranlage in Gang zu setzen.
ZWEI SCHRÄGE VÖGEL avancierte im Herbst 1989 – kurz vor dem Mauerfall – in kürzester Zeit zum Kultfilm in der DDR. Das Werk vermittelt aus retrospektiver Betrachtung bereits eine Art Reformstimmung. Viele Aussagen waren in dieser offenen Form zuvor undenkbar. Sie bieten eine Bestandsaufnahme vom Zustand der DDR in den späten 1980er-Jahren. Etwa wenn ein Fensterputzer – eigentlich Doktor der Philosophie – feststellt: „Der Sozialismus braucht jeden, aber keiner weiß wo.“ und es an anderer Stelle heißt „Man darf nicht zu gut sein, im Land der begrenzten Möglichkeiten.“ oder „In der Spitze sind wir Durchschnitt, aber im Durchschnitt sind wir spitze.“ Insbesondere der heranwachsenden, letzten DDR-Generation sprach der Film mit seinen satirischen Botschaften aus der Seele.
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